In diesem Projekt geht es um unser wichtigstes Lebensgut – das Wasser. Wir trinken es, gießen Pflanzen in unseren Gärten, kochen und backen, reinigen uns und die Kleidung. Sauberes Wasser ist nicht nur die Grundlage für unser Leben, es ist auch ein Menschenrecht. Eines der globalen Ziele nachhaltiger Entwicklung ist sauberes Wasser, denn es ist nicht selbtverständlich.
Die klimatischen Änderungen führen zu häufigen Wettereremen, Trockenheit oder Starkregenereignissen. Der hohe Flächen- und Ressourcenverbrauch für Bau, Verkehr, Landwirtschaft, Industrie, Energie und Gewerbe verstärkt die Gefahren von Hochwasser, Wasserverschmutzung und führt zum Artenschwund.
In manchen Ländern gibt es Kämpfe ums Wasser. Da Gewalt keine Lösung ist, brauchen wir andere Strategien. Der Wasserrückhalt und der Hochwasserschutz bedeutet, wieder Raum für unsere Flüsse bereitzustellen.
Es fehlt an Auwald, Sümpfen, versickerungsfähigen Flächen und Platz für Flussmäander. Mehr Raum für den FLuss heißt auch Lebensraum für Pflanzen und Tiere wie Wassertiere, Fische, Säugetiere, Vögel, Amphibien, Insekten und Fledermäuse.
Die Wasserrahmenrichtlinie der EU fordert einen guten ökologischen Zustand zum Erhalt unserer Wasserqualität. Dazu können wir etwas beitragen.
Inhalte des Workshops:
- Unterschiede von degenerierten Flussökosystemen und von natürlichen Flüssen
- Entdeckungstour am Gewässer
- In Kleingruppen einen Bachabschnitt untersuchen
- Wassertiere finden und bestimmen
- Einschätzung der Qualität des Wassers in Eurem Bach oder Fluss anhand der Indikatortiere
- Betrachtungen von Strudelwurm, Eintagsfliegenlarve oder Flohkrebs unter dem Mikroskop
- Präsentation von Ergebnissen der Forscherteams
- eine altersgerechte Diskussion über Perspektiven verschiedener Landnutzern und Natur kann sich anschließen.
Zusatzmodule:
Chemische Gewässergüte
Bevor unsere Abwässer in Kläranlagen landeten, belasteten sie die Flüsse, es stank und Krankheiten breiteten sich schneller aus. Die Klärwerke können das Abwasser sauberer machen. Reste von Reinigungsmitteln, Drogerieartikeln, Medikamenten, Pflanzenschutzmitteln, Nitraten aus Düngermitteln oder Mikroplastik belasten jedoch weiterhin unsere Fließgewässer. Wir untersuchen verschiedene Wasserproben auf Nitrat, Nitrit, Ammonium, Sauerstoff, pH-Wert und andere Stoffe.
Wasserkraft
Bei der Besichtigung einer Wasserkraftanlage lernen die Teilnehmer den Aufbau und die Funktionsweise einer Anlage kennen und somit die nachhaltige Erzeugung von Strom durch eine erneuerbare Ressource aus der Region. Sie hören und erfahren wie sich Menschen der Region für die Energiewende einsetzen und somit für die Zukunft vorsorgen. Umbaumaßnahmen zur Durchgängigkeit des Flusses für Fische können besichtigt oder Pläne besprochen werden.